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2014 „There is no Rose“

Erste große Aufführung der NBC – NoBordersCompany, Nicolaikirche Eckernförde, Theater Comwell Sønderborg, Nikolaikirche Flensburg

Musikalische Leitung:Katja Kanowski, Gerold Jensen, Michael Mages
Choreographie und Regie:Stela Korljan
Mitwirkende:Sønderjyllands Danseakademi, Tønder Ballet Linie, Ballettschüler der Musikschule Flensburg, St. Nicolai Jugendchor & Kinderchor Eckenförde, St. Nikolai Jugendchor Flensburg
Fotos: Heiner Seemann
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„There is no rose“ - ein weihnachtliches Lied und Tanztheater

Das erste große Projekt von NBC – NoBordersCompany – Gesang, Tanz und Schauspiel.

„In dieser Rose waren auf dem kleinstem Raum Himmel und Erde enthalten …“

Choreographie und Regie: Stela Korljan Musikalische Leitung: Katja Kanowski, Gerold Jensen, Michael Mages
Mitwirkende: Sønderjyllands Danseakademi · Tønder Ballet Linie · Ballettschüler der Musikschule Flensburg
St. Nicolai Jugendchor & Kinderchor Eckenförde · St. Nikolai Jugendchor Flensburg

„Die Nachtigall und die Rose“, das Kunstmärchen von Oskar Wilde, bildet die große Klammer der szenischen Darstellung.

Das Programm entfaltet einen Gedanken, der in vielen Advents- und Weihnachtsliedern Europas enthalten ist: Weihnachten wird als Fest des Ursprungs, der Geburt und des neuen Anfangs beschrieben.

Damit hat es auch mit dem Frühling und dem Aufblühen des Lebens zu tun. Christlich gesehen besteht eine enge Verbindung zur Passion, zu Ostern und zum ewigen Leben. Das Bild der Rose hat seit dem Alten Testament eine große Bedeutung.

Einige Prophezeiungen handeln vom Rosenstock, aus dem alles entsprießt: Das Leben, die Liebe und in späterer christlicher Umdeutung Christus selbst. Mehrere Deutungen sind möglich: Der Rosenstock ist Gott, von ihm geht Maria aus als Zweig, der letztlich Christus als Rose zum Blühen bringt. Oder die prophetischen Worte werden selbst als Rosenstock betrachtet, der auf Maria, die Rose, hinweist, die schließlich Christus als Frucht hervorbringt – „Es ist ein Ros entsprungen“.

„There is no rose“ – davon handelt auch das alte Lied „Maria durch ein Dornwald ging“. Andere Lieder besingen die Jungfrau und ihre zarte, blütenhafte Gestalt: „Wir singen dir, Jungfrau“. Wieder eine andere Tradition spricht vom Tau, der vom Himmel kommt: „O Heiland, reiß den Himmel auf“ oder „As dew in April“.

Termine

▪ Premiere Eckernförde – 05.12.2014 – Nicolaikirche Eckernförde – 19:00 Uhr
▪ Premiere Sønderborg – 06.12.2014 – Sønderborg – Teater, Comwell – 19:00 Uhr
▪ Premiere Flensburg – 07.12.2014 – Nikolaikirche Flensburg – 17:00 Uhr

Presse

Grenzenloses Rosen-Ballett

Das grenzüberschreitende Musik- und Tanzprojekt „NoBordersCompany“ hat seine Premiere in der St.-Nicolai-Kirche gefeiert. Mit dabei: Eckernförder, Flensburger und dänische Tänzer und Sänger.

von shz.de 08. Dezember 2014, 06:15 Uhr

„Was Daniel Barenboim kann, das können wir auch“, haben sich ein paar Kulturschaffende gesagt und Taten folgen lassen: Mit der „NoBorders Company“ (NBC) entstand eine grenzüberschreitende, interkulturelle Plattform für die Region Sønderjylland-Schleswig, die professionelle Kunst und singende oder tanzende Bevölkerung miteinander verwebt und in kreativen Projekten vereint.

Inspiriert durch das West-East Divan Orchestra (WEDO), dass der Dirigent Daniel Barenboim und der palästinensische Intellektuelle Edward Said aus der Taufe gehoben haben, setzten sich engagierte Menschen zusammen und gründeten ihre Version von grenzüberschreitendem Miteinander: Stela Korljan, Tänzerin aus Sarajevo mit internationaler Karriere, hat die künstlerische Leitung inne. Katja Kanowski (Kirchenmusikdirektorin und Kreiskantorin des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde), Michael Mages (Flensburger Stadtkantor) sowie Gerold Jensen (Kantor und Leiter der Kinder- und Jugendchöre an Sankt Nikolai zu Flensburg), kümmern sich um die musikalische Umsetzung.

Mit „There is no rose“, einem „TotalTanzTheater“ frei nach Oscar Wildes „Die Nachtigall und die Rose“, feierte die NBC am Freitag eine tolle Premiere in der Eckernförder St.-Nicolai-Kirche. Die kleinen und großen Teilnehmer ernteten begeisterten Applaus von ihren Familien und denen, die aus Neugierde in die St.-Nicolai-Kirche gekommen waren.

Kleine Sängerinnen und Sänger, ganz in den Farben Schwarz, Weiß und Rot gehalten, verteilen sich für das erste Stück in der Kirche und umrahmen das Publikum akustisch. Weiß gekleidete Tänzerinnen schreiten anmutig über den Mittelgang herein, in roten zarten Stoffen auf der Bühne regt sich Leben, hier zieht ein Arm das Gewebe lang, reckt sich ein Körper, rollt sich wieder ein; dort kommt ein Arm aus der verletzlichen Hülle, lässt sie hinter sich. Die Rosen beginnen zu knospen, dann zu blühen. Eine Nachtigall, voller Anmut und Grazie, flattert um die Rosen herum, ihr Federkleid hebt sich ab vom Weiß und Rot der Blüten, sie ist mal hier und mal dort. Dann: Ein Rosendorn verletzt ihre Brust. Das Begleitblatt beschreibt das Geschehen: „Aber die Stimme der Nachtigall wurde schwächer und schwächer, und ihre kleinen Flügel begannen zu flattern.

Schwächer und schwächer wurde ihr Lied, und sie fühlte etwas in der Kehle.“ Sie stirbt. Die Rosenblüte aber wurde blutrot gefärbt und schöner als alles um sie herum. Mächtige Klänge aus der Orgel besiegeln dieses Bild, das seine Wurzeln in alt-testamentarischen Quellen hat. Idee des Programms laut Begleitblatt: „Weihnachten ist ein Fest des Ursprungs, der Geburt, der neuen Schöpfung. (…) Christlich gesehen besteht eine enge Verbindung zur Passion und dann zur zweiten Schöpfung zum Ewigen Leben, zu Ostern.

Die St.-Nicolai-Jugend- und Kinderchöre Eckernförde und Flensburg, die Sønderjylland Danseakademi, das Tønder Ballet Linie und die Ballettschüler der Musikschule Flensburg bezauberten mit wunderschönen Klang- und Tanzbildern. Stela Korljans Choreographie und die begabten jungen Ballerinen (in Solorollen Nikoline Faaborg als Nachtigall, Maria Isabella Mihaila als Rosensamen, Emilie Mathies als Rosenknospe, Lisa Wolfert als Junge Rose oder Emilie Gramkow Fejborg als Mädchen) schufen ein anrührendes Bild von Anmut und Schönheit, das großen Inszenierungen fast in nichts nachstand.

Und wenn bei den Zeilen „…schlafe mein Kindlein…“ eine kleine Sängerin ihr Gähnen nur mit Mühe unterdrücken konnte, so lässt das innerlich schmunzeln und illustriert nur die Begeisterung und die Aufregung, mit der dieses Abend füllende Stück von allen mitgetragen wurde.

Quelle: https://www.shz.de/8395886 ©2021