Wenn Tanzschritte zu Worten werden und Musik sichtbar wird, dann werden Lebensgeschichten erzählt und abstrakte Bilder ins Leben gerufen, so dass jeder Zuschauer seine eigene Geschichte finden kann. Die Tanztrilogie, konzipiert von Stela Korljan, arbeitet mit einer experimentellen, offenen Form, die aber durch die zugrundeliegenden humanen Themen einem breiten Publikum zugänglich ist. Die musikalische Konzeption, erarbeitet von KMD Michael Mages, umfasst große Werke von J.S.Bach, Pachelbel, C.Frank und Improvisationen, die sich in der Polarität des Rausches und der absoluten Stille bewegen – in rasanten Tempi bis zum Stillstand – als ein Plädoyer für die Langsamkeit.

Die Tanztrilogie „Drei Farben Weiß“ ist eine Choreographie des Betrachtens, eine poetische Erwägung über viele Fragen …. auch die unbeantworteten. In einprägsamen Bildern erzählt sie von der schönen Schwere des Menschseins. Sie bewegt sich an der Grenze zum Sur-Realen und lässt dort zutiefst menschliche Eigenschaften erscheinen …. getaucht in eine entrückte Zeitlosigkeit … Emotionen, eingefangen in Bildern, die ebenso bizarr wie poetisch sind. Es sind wandelnde Bilder in stetiger Entwicklung wie der Zyklus des Lebens.