Info

2017 BABEL - interkulturelles Tanztheater – gelebte Integration

Husum 2017 – Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland in Husum – Schule trifft Kultur

Konzept und Inszenierung:Stela Korljan
Fotos: Thomas Lorenzen
Info

BABEL - interkulturelles Tanztheater – gelebte Integration

In einer Zeit, in der Rassismus und Fremdenhass neu aufbrechen, senden Husumer Schüler mit dem Tanztheater „BABEL“ ein Signal für Frieden und Verständnis zwischen Kulturen. Babel, der hebräische Name für das antike Babylon steht als kulturhistorisches Symbol für die Herausforderung der Vielsprachlichkeit. „BABEL“ erzählt Geschichten unserer heutigen Zeit, Geschichten von Flucht, Überleben und von Hoffnung. Geschichten verschiedener Kulturen, aber auch Geschichten, die unseren Umgang mit dem Fremden, dem Anderen thematisieren. Dabei lernen wir auch, wie wir im Angesicht des Fremden uns selbst genauer erkennen.

Tanz als körperbezogene Kunstform ist für ein Projekt mit und für geflüchtete Jugendliche besonders geeignet, die belastende Erfahrungen von Krieg, Gewalt, Verlust von Heimat und Angehörigen und eine lebensgefährliche Flucht hinter sich haben, da er durch seine non-verbale Form die Sprachbarrieren, und nicht nur diese, durch Rhythmus, Bewegung und seine unmissverständliche Aussage spielerisch überwinden kann. Der MENSCH im Mittelpunkt und die Lebensgeschichten im Zentrum unseres Tanztheaters sind eine ideale Projektionsfläche für die Auseinandersetzung mit den großen Themen des menschlichen Lebens. Durch die körperlich-emotionale Erfahrung im Rahmen einer theatralen Inszenierung setzen sich die Jugendlichen mit dem ganzen Mensch-Sein auseinander. Die Arbeit mit geflüchteten Menschen kann nur auf Basis einer öffentlich gemachten Solidarität mit ihren Anliegen und Rechten durchgeführt werden. Zusammenwachsen als ein ENSEMBLE, als ein WIR, war unsere Hauptaufgabe. Ensemble „BABEL“ steht für Energie und Leidenschaft, Jeder ist MEHRERE!

„BABEL“ ist für uns alle ein Stück Heimat geworden.

Daher war uns als Team wichtig, unsere Haltung, mit der wir den „anderen“ Menschen begegnen, zu reflektieren und uns anschließend an die Vorstellungen einer gemeinsamen Diskussion mit dem Publikum und den Darstellern zu stellen.

„Meine Einzige Religion ist MENSCH sein“ – Orhan (aus dem selbst komponierten Rap)

Husum 2017 – Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland, TSS Husum, Theodor- Schäfer-Berufsbildungsqwerk Husum

Konzept und Inszenierung: Stela Korljan

Mehr zum Projekt: https://kulturellebildung-sh.de/projekte/projekte/41